Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière war am Dienstagabend nach Reutlingen gekommen, um die heiße Phase des Wahlkampfs von Michael Donth, Kandidat der CDU im Landkreis Reutlingen, einzuläuten. In der voll besetzten Kemmler-Halle in Betzingen sprach der Minister in ertser Linie über die Bilanz der Bundesregierung und anstehende politische Projekte für die kommenden vier Jahre. Sicherheitspolitische Themen und die Debatte um das Drohnen-Projekt streifte er nur am Rande.
Der derzeitige CDU-Abgeordnete aus dem Kreis Reutlingen und verteidigungspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Ernst-Reinhard Beck, ging in seinem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung bereits auf den Untersuchungsausschuss zu der Drohnen-Beschaffung ein. Er nannte das Vorgehen der Opposition ein "durchschaubares Wahlkampfmannöver, das einen angesehenen Minister beschäfigen soll."
"Wir wollen den Leuten nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben." lautete sein Credo, das die Politik der CDU charakterisiere. Der Minister zog in ruhiger und sachlicher Art, gespickt mit humorvollen Zwischenbemerkungen, Bilanz unter die Regierungsarbeit der vergangenen vier Jahre. Er gestand ein, dass sich Union und FDP zu Beginn schwer taten, eine gemeinsame Arbeitsatmosphäre zu finden. Zwischenzeitlich sei die Koalition jedoch ein eingespieltes Team, das wichtige Weichenstellungen auf den Weg gebracht habe. "Dass es unserer Wirtschaft so gut geht, liegt sicherlich nicht nur an der Politik. Aber ich glaube, wir haben schon an der einen oder anderen Stelle entschieden dazu beigetragen.", gab sich der Minister bescheiden. Die Politik der Union zeichne sich dadurch aus, dass sie auf Ausgewogenheit in der Gesellschaft achte. De Maizière meinte: "Unser Programm ist nicht die Summe von Einzelinteressen, sondern blickt auf die Mitte der Gesellschaft."
Die Zuhörer im Saal rief der Bundesminister dazu auf, für die Positionen der CDU bis zur letzten Minute zu werben und Wahlkampf zu machen. Mit Blick auf Diskussionen in jüngster Vergangenheit sagte er: "Jetzt gilt es, zusammenzustehen."
Diese Aussage griff auch Michael Donth in seinen Schlussworten auf. "Gemeinsam schaffen wir's!", war sich der Bundestagskandidat sicher. Zuvor führte er den Gästen vor Augen, welche Veränderungen eine rot-grüne Bundesregierung, möglicherweise sogar unter Beteiligung der Linkspartei, für Folgen habe: höhere Steuern, Schuldenvergemeinschaftung in Europa und Bevormundung der Bürger in allen Bereichen.
Abschließend nahm sich Verteidigungsminister de Maizière noch für zahlreiche Gespräche, Signierungen seines jüngst erschienen Buches und Fotos mit Gästen Zeit, ehe er sich von Michael Donth und Ernst-Reinhard Beck, welcher für ihn mittlerweile zum echten Freund geworden sei, verabschiedete.
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