Nicht zuletzt aufgrund des Rechtsanspruchs auf Kleinkindbetreuung, der am 1. August in Kraft tritt, steht das Thema Betreuung von Kleinkindern derzeit bei Kommunen, Eltern und Politik im Fokus. Michael Donth traf sich mit den Verantwortlichen der "Familienstube" in Pfullingen, um sich mit den Verantwortlichen über die Arbeit des Vereins und seine Anliegen auszutauschen. Der Verein betreibt in Pfullingen eine Einrichtung mit drei Gruppen für Kinder bis drei Jahre. Im Schlösslespark hat die Elterninitiative, die seit über zehn Jahren besteht, von der Stadt ein ideales Gebäude für ihre Angebote anmieten können. 30 Kinder mit unterschiedlichem Betreuungsbedarf werden hier von Fachkräften betreut. Der Verein trägt damit dazu bei, dass die Stadt Pfullingen den Bedarf, den die Eltern für die Betreuung ihrer Kinder haben, abdecken kann.
Mit der Vereinsvorsitzenden Beatrice Herrmann und Geschäftsführerin Christina Baumgärtel diskutierte Donth über die Anforderungen, die die Genehmigungsbehörden an solch eine Einrichtung stellen und wie man sie erfüllen kann. Bei einem Rundgang durch das Gebäude zeigte sich der Bundestagskandidat, der als Bürgermeister von Römerstein mit derartigen Fragen vertraut ist, beeindruckt. "Man sieht an der Ausstattung und Gestaltung der Räume, dass hier sehr liebevoll gearbeitet wird und die Kinder in guten Händen sind.“"
Die Vereinsvorsitzende Beatrice Herrmann berichtete, dass die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre auch die Situation und Struktur der Familien beeinflusst haben. "Die Beziehungsnetze sind heute durch Ortswechsel, Trennung und neue Bindungen vielfach komplizierter als früher. So suchen nicht nur Trennungseltern, Alleinerziehende oder Ausländerfamilien Kontakte, sondern auch Kleinfamilien und neu Hinzugezogene." Für all jene bietet der Verein nicht nur die Angebote der Kinderbetreuung sondern auch einen Ort der Begegnung und des Austauschs. "Wir wollen den Vätern und Müttern sozusagen ein ‚öffentliches Wohnzimmer‘, einen familiennahen Treffpunkt schaffen", ergänzte Christina Baumgärtel. Während die Kinderbetreuung über Elternbeiträge und Zuweisungen finanziert sei, müsse dieser wichtige Bereich durch Eigenleistungen der Mitglieder und Spenden finanziert werden. Hier wünschen sich die Verantwortlichen auch eine verlässliche Finanzierung.
"Es ist geradezu beispielhaft, wie hier eine Elterninitiative mit Unterstützung des Landes und der Stadt, Familien und Eltern stärkt und die Betreuung der Kleinkinder organisiert. Ein wertvolles Angebot im wahrsten Sinne des Wortes!", dankte Donth abschließend den Verantwortlichen..
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